Niederlande 6.9.23 – 30.9.23

 

 Teil 1

Biberach-Wetzlar-Lichtenvoorde-Arnhem-Giethoorn

Teil 2

Alkmaar-Scheveningen-Den Haag-Delft-Zierikzee-Middelburg-Dordrecht-s’Hertogenbosch-Helmond

Teil 3

Maastricht-Marburg-Roth-Linz

 

Nach kurzer Nacht, wir waren bei einem großartigen

 

Helene Fischer Konzert,

 

starten wir unsere NL-Reise.

 

6.9.23

 Erste Übernachtung am Stellplatz 

88400 Biberach, Rißstrasse 2 in Deutschland.

 

Vielleicht kennen diesen Ort einige von euch aus dem Kinderlied „Auf der schwäbsche Eisenbahne“

Nach 6stündiger Fahrt sind wir angekommen und fahren mit unseren Rädern in die Stadt, wäre auch zu Fuß zu erreichen, muss mir aber meine Gehzeit einteilen (w/meiner WS Probleme).

 

Biberach ist eine kleine Fachwerkstadt und wie so oft, lassen wir uns einfach treiben.

 

Erwin: Aperol?

 Judith: Immer!!!

 

Wir trinken hier einen unserer besten Aperol überhaupt. Anschließend möchte ich noch einen Abstecher zum Fluss machen.

Hier hören wir einem Straßenmusiker zu.

 

Erwin kommt mit ihm ins Gespräch

 

Ich fotografiere und setz mich dann zu ihm. Wir plaudern a bissl und er spielt PETIT FLEUR - nur für mich.

 

Ist das nicht lieb? Das sind halt die schönen Augenblicke im Leben.

 

7.9.

Um nicht umständlich Kaffee zu machen, werfen wir an der Stromsäule € 1,- ein.

Stellplatz hat Wasser und Entsorgung und kostet € 8,-. Bezahlt habe ich mit der Easy Park App, die ich auch in Ö verwende.

 

Nächstes Ziel

 

Wir haben uns den Goethe Stellplatz ausgesucht W/E. Es gibt aber auch einen unmittelbar in der Stadt.

  

Wetzlar ist eine Stadt mit viel Charme. Kleiner Wermutstropfen, es geht immer leicht bergauf und ich bin entsetzt, dass ich so überhaupt keine Kondi habe.

 

Hier findet am Abend eine Veranstaltung statt, die wir besuchen werden.

 

Jetzt haben wir uns aber eine Pause verdient. War eigentlich nicht geplant, aber da der Geruch umwerfend ist, statten wir dem Biergarten einen Besuch ab. Ist das nicht eine wunderbare Aussicht?

 

Flammkuchen ist sehr gut, Currybratwurst gibt es sicher bessere.

 

Die Hitze macht uns zu schaffen, Thermometer zeigt 30° an.

Erwin möchte jedenfalls nicht noch einmal in die Stadt. Da er ja der Fahrer ist und schon zwei Tage mit je ca 6 Stunden Fahrt in den Beinen hat, lasse ich Gnade walten

 

kann aber meinen Liebling überreden, da es am Weg liegt, Obelink einen Besuch abzustatten. Brauchen eh eine neue Plane für unsere Fahrräder.

 

8.9.

 Was sehen meine verschlafenen Augen? WOW

 

*****

Bei Lüdenscheid müssen wir wegen Bauarbeiten runter von der Autobahn. Das verlängert unsere Fahrzeit um fast 1 Stunde!!!!

 

Auf der Strecke fahren wir durch Altena und am Hügel präsentiert sich uns die gleichnamige Burg

 

Es dürfte sich um ein sehr nettes Städtchen handeln.

 Wieder auf der Autobahn sieht Erwin ein Schild. „Wiegekontrolle“. Mein Magen krümmt sich zusammen ….. ist hier unsere Reise zu Ende?

Bei zwei der 3 Spuren steht – „bis 3,5t“ – da gehören wir dazu …. Guad is gaunga, nix is gschegn

 

Zwischenstopp bei

 

Brauchen tun wir außer der Plane nix, aaaaber ……wird natürlich mehr

 

Am CP de Flier

 

in Lichtervoorde verbringen wir die nächsten drei Nächte.

Ein sehr nettes Platzerl.

 

Chefin fragt uns, ob wir abends mitkommen wollen, um die Arbeiten an einem der Corso-Wägen zu begutachten. Na klar wollen wir. Um 20Uhr ist Abfahrt mit den Rädern. Nach 5 Minuten sind wir am Ort des Geschehens angelangt

 

Es gibt Kaffee, Tee, Kuchen und Kekse, sowie einen Vortrag auf holländisch

 

Eine nette Dame aus Deutschland übersetzt uns ein wenig.

 

Model für das diesjährige Gefährt

 

Anschließend werden wir in den Arbeitsraum geführt, der früher ein Schweinestall war. Nebenan sind heute noch Kühe untergebracht. Sehr interessant, dass alles live zu erleben. Bin erstaunt, dass so viele, junge Leute mitmachen.

 

Jeder Blumenkopf erhält einen Nagel, und der wird in die Skulptur gesteckt

 

Hierfür wird ein 5 Centstück auf den Daumen mittels Klebeband befestigt

 

Da es keine blauen Dahlien gibt, werden diese eingefärbt. Jede Dahlie nimmt die Farbe anders an

 

Die blauen Flecken, werden mit diesen Dahlien gefüllt

 

Hier sind wahre Meister am Werk und alle arbeiten unentgeltlich.

 

Da es schon recht dunkel ist, frage ich, ob wir morgen noch einmal kommen dürfen um die Dahlienfelder zu fotografieren. Dürfen wir.

 

9.9.

 Nach einem guten Frühstück

 

fahren wir noch einmal zur Werkstatt. Einige Leute sind mit dem Pflücken der Dahlien beschäftigt

 

Ich mache Fotos und ein Mann fragt mich, ob ich auch pflücken möchte. Lehne ab, da sonst vom ständigen Bücken meine Schmerzen in der WS noch schlimmer würden. Schaue eine Weile zu und sehe, dass man/frau sich da gar nicht bücken muss. Sind sehr hochgewachsene Pflanzen

 

„Erwin! Geh ma helfen?“

Gesagt, getan. Wir bekommen jeder einen großen Kübel und Instruktionen. Kübel wird mit den Füßen weitergeschoben und es dürfen nur Blüten abgerissen (im wahrsten Sinn des Wortes) werden, bei denen man den Fruchtstand noch nicht sieht. Tut schon a bissl weh, wenn man Blumenfreund ist und die Blüten so brutal abreißt.

 

Anschließend fahren wir in Stadt. Hier wird schon fleißig für das Halligalli nach dem morgigen Umzug hergerichtet.

 

 

 

Kunstwerke der letzten Jahre vom Blumenkorso

 

Dieser findet seit 1916 jährlich, mit wenigen Ausnahmen, statt. Musik, Schauspieler und Tänzer begleiten das Spektakel.

 

Erwin bekommt eine Nachricht vom CP …. Na ja, Übersetzung klappt nicht so gut …. Kosten bis zur Abreise sind gemeint

 

10.9.

 Um 13Uhr fahren wir in Richtung Standplatz der Fahrzeuge. Der Umzug beginnt um 14Uhr. In vielen Bereichen der Strecke wurden bereits Sessel, von Privatleuten, aufgestellt.

 

Schattenplatz gibt es so gut wie keinen mehr und das bei 30°. Der Corso wurde von einigen Kindergruppen eröffnet und sie waren voller Eifer dabei.

 

Das erste von 18 Kunstwerken war „unser“ Drache

 

Ein kleines Stück der weißen Stellen, sind unser Anteil. Es folgt eine Figur nach der anderen, leider liebt der Fotoapparat keine Aufnahmen gegen die Sonne. 

Video

 

Die letzten drei Figuren sehen wir nicht mehr, die Hitze ist nicht auszuhalten und wir fahren zum CP retour. Um 19 Uhr machen wir uns nochmals auf den Weg , da man die Figuren jetzt am Platz begutachten und bewerten kann. Somit kann ich doch noch einige Highlights präsentieren.

 

In der Stadt geht es rund,

 

Natürlich hauptsächlich Jugend unterwegs und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass jeder mindestens 1 Bier in der Hand hält. Manche jonglieren zwei oder drei durch die Gegend. 

 

Endlich gibt es Kibbeling (Backfisch) und Gambas, und die sind nicht von dieser Welt …. So was von gut. Schmatz, schmatz, schmatz

 

Beim Womo gönnen wir uns noch einen GUTENACHT-DRINK

 

11.9.

 Wüsste man bereits morgens, was einem im Laufe des Tages erwartet, würde man an Tagen wie diesen gar nicht aufstehen.

 

Da wir zum nächsten CP nur ca 1 Stunde Fahrzeit haben, lassen wir uns mit dem Frühstück Zeit

 

Um 10 Uhr fahren wir in Richtung Obelink, müssen etwas umtauschen. Wären wir gerne gefahren – Umzug ist um 12Uhr noch einmal, mit der Prämierung der Fahrzeuge, daher sind die Straßen zur Stadt gesperrt. Und jetzt? Egal wohin wir auch fahren, nirgends geht mehr etwas. Es bleibt daher nur mehr ein kleines Gässchen um irgendwie aus dem Wirrwarr herauszukommen. Neeeein, das halten meine Nerven nicht aus. Erwin hat Nerven wie Drahtseile, nicht nur, dass er sich konzentrieren muss, muss er sich mein Gestammel auch noch anhören. „Erwin, des geht si ned aus“ „Erwin pass auf, Erwin soll ich aussteigen?“ „Erwin naaa, bitte fahr nicht – pffff i kaun nimma, i brauch die großen Pampers …. Am Ende der Straße stehen auch noch links und rechts größere Fahrzeuge …. „Erwin des schoffst ned“ – er steigt aus und klappt die Spiegel ein. Und??? „Jetzt siehst ja gar nichts mehr!“ Erwin die coole Socke sagt „Macht nix“ …. Owa meine Nerven!, i schwitz wia Sau …..

 

Er schafft es, aaaber nach rechts ist abgesperrt und links ist eine Einbahn. Na bumm!! Es kommt ein Mann auf uns zu und fragt, ob er uns erklären soll, wie wir da herauskommen.

 

Jaaa bitte. Er sagt, dass wir zuerst gegen die Einbahn fahren sollen und dann links und dann rechts und dann wieder…..Nachdem unsere Blicke immer verständnisloser werden, erbarmt er sich und sagt, dass wir ihm folgen sollen. Das ist gelebte Gastfreundschaft ….. weiß nicht, wie lange wir alleine herumgekurvt wären.

 ***** 

Obelink hat Parkplätze für Womo und Pkw’s …… schon sehr schwierig diese zu erkennen (!?!?) …. Plätze, für beide Kategorien,  mehr als genug vorhanden

 

Minicamping Kooningswald in Arnhem haben wir uns ausgesucht, weil wir noch die Reste der Heideblüte bestaunen wollen.

 

Ich mache Brote und Erwin überrascht mich mit Nachspeise

 

 

 

 

 

 

  

.........das braune, bitte

 

Los geht’s. wir radeln ca 15 Minuten und müssen eine Hauptstraße queren. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat, schreie zu Erwin, der etwas weiter vor mir fährt   „geht’s eh?“. Mache ich nieee, andere finden mich oft zu vorsichtig und machen sich lustig, wenn ich vom Rad absteige und dieses über die Straße schiebe. Erwin schreit JA, also fahre ich ohne zu schauen und blicke direkt auf die Schnauze eines LKW. Ich entkomme einer Katastrophe um Haaresbreite.

 

Eigentlich mag ich gar nicht mehr weiterfahren. Ändert aber nichts an dem Vorgefallenen, wenn ich nicht fahre.. Die Heide präsentiert sich noch zu ca. 20% mit ihrer Blüte. Man kann sich aber gut vorstellen, wie es vor einem Monat hier ausgesehen hat.

 

Kriegsdenkmal

 

für die gescheiterte Operation der Luftlandetruppen im Raum Arnhem Wageningen.

 

Zum Gedenken finden hier am Wochenende Fallschirmabsprünge der Veteranen (Tandemsprünge) statt.

 

Wir müssen über eine stark befahrene Straße und ich bekomme weiche Knie. Irgendwie habe ich Angst, aber es hilft nichts, da muss ich jetzt durch. Wir machen Kaffeepause

 

WOW, toller Cappuccino, der hier geboten wird.

 

Die Radwege sind, wie so oft in den NL, sehr vielfältig.

Der Anblick der voll blühenden Heide muss jedenfalls wunderschön sein.

 

Wir waren ca 30km unterwegs. Zur Belohnung macht uns Erwin Aperol Sprizz.

 

Schon bei der Ankunft am CP haben wir festgestellt, dass hier einige Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten. Finden es toll, dass man sie beschäftigt. Abends wird es dann unheimlich. Es dürfte sich neben dem CP ein Heim befinden und da dringen gelegentlich undefinierbare Schreie herüber ………

22 Uhr und ich geh jetzt schlafen. Möchte, dass der heutige Tag zu Ende ist.

 

12.9.

 Na mit einschlafen war es natürlich nichts. So viele Gedanken…….

Werde um 9h30 munter, weiß nicht, wann das zum letzten Mal vorgekommen ist. Jedenfalls legen wir heute eine faulen Tag ein. Regnet eh zwischendurch immer wieder.

Erwin fragt bei CP-Betreiber nach und tatsächlich leben in unmittelbarer Umgebung 220 geistig behinderte Menschen, 5 davon arbeiten am CP.

 

13.9.

 Wir fahren zum CAMPERPLAATS Haamstede. Gefällt mir auf Anhieb

 

Wie immer machen wir ein paar unfreiwillige Sonderkilometer (ja, auch mit dem Fahrrad), kommen an einem urigen Lokal vorbei, welches wir ansonsten nicht entdeckt hätten.

 

Schade, dass es für draußen zu kalt ist, aber es hat auch drinnen seinen Reiz.

 

Giethoorn – oh mein Gott, war hier einmal das Paradies? Traumhaft, würde sofort hierher ziehen. Natürlich nur ohne Touris

 

Besichtigen sogar das Museum. OK, Beitrag geleistet, nicht mehr und nicht weniger. Kann, aber muss nicht sein.

 

Sehr kahle Kirche (aber schön)

 

Wie schön wäre es hier bei Sonnenschein.

 

Am Rückweg zum CP

 

Tagesausklang

 

14.9.

 Sooonnnneee scheint

 

9:30. Wir fahren noch einmal nach Giethoorn

 

Gleichzeitig mit uns kommt der 1.Bus mit Touristen.

 

Ist man also zeitig genug dran, ist man fast alleine unterwegs.

 

Anschließend besuchen wir noch einmal das schöne Lokal und sitzen heute im Freien.

 

Hier handelt es sich um Mammutblatt auch Riesen-Rhabarber genannt, ist aber mit dem echten nicht verwandt

 

Gegen 12:30 verlassen wir den CP.

Betreiber winken uns zum Abschied

 

In einem Reisebericht habe ich gelesen, dass Sneek sehenswert ist. Also ist das unsere nächste Station. Sind von vielen Orten in den NL verwöhnt, daher kein must.

 

Tolle Kirche

 

Endstation ist Alkmaar. Erwin muss ja wieder zu www.sweet&antiques.nl und außerdem ist Käsemarkt.

Unsere Fahrt führt uns über Breezanddijk

 

Und hier mein absolutes Lieblingsfoto

 

CP Alkmaar, wie schon im April