Eine Reise nach Dresden  3.9.13 – 21.9.13

Unsere geplante Reiseroute sollte uns nach Passau, Regensburg, Plauen, Zwickau, Chemnitz bis Dresden, Meißen, Moritzburg, Leipzig, Naumburg, Erfurt, Weimar, Jena, Gera, Suhl, Coburg, Bayreuth, Kulmbach, Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Augsburg, München, Chiemsee und über Salzburg wieder nach Baden führen.

Am 3.9.13 starteten wir um 6h45 von Baden Richtung Passau. Nach einer Kaffeepause an der Raststation Strengberg erreichten wir gegen 10Uhr unser erstes Quartier, den CP Dreiflüsse Camping, in Irring.

 

 

Nachdem wir uns am Platz eingerichtet hatten, sind wir zur nahen Busstation gegangen und nach Passau gefahren. Ich besuchte gleich mal einen Vodafon-Store um einen Stick für’s Internet zu besorgen, Judith machte sich auf den Weg zu einem ihrer Lieblingsgeschäfte. Als sie es fast geschafft hatte wurde sie von einem “Tante Judith"……… gestoppt. Vor ihr stand Markus, der Sohn unserer Trauzeugen, der bei der ÖBB als Lokführer beschäftigt ist.

 

 

 

Womit sich der Spruch „die Welt ist ein Dorf“ wieder einmal bestätigt hat.

Danach sind wir ein wenig durch die Stadt gebummelt und haben uns für den nächsten Tag einen Plan zurechtgelegt, also wieder zum Bus und zurück Richtung Irring. Leider hatte der Bus eine Station vor dem CP Endstation und wir mussten zu Fuß das letzte Stück zurücklegen.  Am CP angekommen, bestätigte sich wieder einmal, dass ich für die Wahl des Platzes ein „super Handerl“ habe ---- kein Empfang für  TV ------ für mich ja nicht schlimm, meine Judith wird aber, falls TV möglich, etwas unrund wenn es nicht funktioniert. Für mich sollte es aber noch dicker kommen. Als wir die Betten machten, musste ich feststellen, dass ich zwar Bettzeug , auf  Polster und Tuchent aber vergessen habe. Na ich hab‘ vielleicht blöd aus der Wäsche geschaut. Zum Glück gibt es ja Zierpolster genug im WOMO und auch Decken. Falls das nicht reichen sollte, gibt es auch noch einen Schlafsack.

 

4.9.13

Nach dem Frühstück mussten wir unser WOMO umstellen, da der Betreiber eine Invasion von NL erwartete. Der neue Platz war super, Judith lief wieder rund – wir hatten TV-Empfang.

Diesmal machten wir uns mit den Fahrrädern auf den ca. 10km langen Weg. Viele Geschäfte in Passau kämpfen noch immer mit den Auswirkungen des Hochwassers und es wird mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden gearbeitet. Auf dem Weg zur Veste machen wir einen Besuch bei Northland und ich nehme einiges ab. Leider nur im Börserl. Beim Rathaus machen wir auch noch kurz Halt um das Läuten der Glocken zu hören und uns für den Aufstieg zur Veste zu stärken. Immerhin haben wir wieder 300 Stufen zu erklimmen. Der Ausblick entschädigt uns.

 Am Abend bekomme ich einen Anruf von einem Freund, der mit WOWA unterwegs ist. Er fährt derzeit über Krumau (Tschechien) nach Dresden. Wir beschließen unsere Route zu ändern und nach Regensburg direkt Richtung Dresden aufzubrechen.

 

 5.9.13

 Bevor wir Regensburg erreichen, machen wir einen Zwischenstopp in Donaustauf um Walhalla zu besichtigen.

 

 

Am CP angekommen wurden wieder unsere Drahtesel bestiegen und es ging die 4,5km der Donau entlang nach Regensburg.

 Wir besuchten auch das Schloss von Thurn &Taxis und das Fürstliche Brauhaus.

 

 

Zu Mittag entdeckte ich eine Dampfnudelküche. Da gab es kein Zaudern, da musste ich rein und eine Portion Dampfnudel mit Vanillesauce  vernichten. Drinnen konnten wir anhand der Fotographien an den Wänden feststellen, dass es sich um ein Inlokal handelt.

 In der Stadt war ein großes Aufgebot an Polizei unterwegs, da eine Demonstration von NeoNazis angesagt war. Am nächsten Tag haben wir in den Nachrichten gehört, dass sich der Dompfarrer vom Bischof die Erlaubnis eingeholt hat, die Glocken zu läuten, damit man sich diesen Unsinn nicht anhören muss. Finde den Einfall einfach toll. Am späten Nachmittag haben wir unseren Hunger in einer Pizzeria gestillt und uns danach wieder auf unseren fahrbaren Untersatz geschmissen.

 

 6.9.13

 Nach 8Uhr  machten wir uns auf den Weg nach Dresden und mussten in Regensburg auf Grund von Bauarbeiten eine andere, als vom Navi vorgegebene, Straße nehmen. Da wurde es ein wenig eng, dort wo sich die Straße teilte. Nach rechts hatte sie nur mehr eine Breite von 1,6m und nach links schaute es auch nicht so aus, als ob es da ein durchkommen geben würde. Also Retourgang rein und zurück. Die nächste Straße brachte dann die Erlösung und wir konnten unsere Reise fortsetzen.

Anmerkung Judith: Er war in diesem Augenblick „MEIN“ Held

 

Nach zwei Zwischenstopps haben wir am Nachmittag unseren Treffpunkt den CP LuxOase erreicht und saßen am Abend mit Hans und Eva bei einem Gläschen Wein zusammen.

 

 7.9.13

 Ausgeschlafen und gestärkt besteigen wir  wieder unsere Drahtesel und fahren 7km bis Radeberg, wo wir die S-Bahn nach Dresden nehmen. Nach ca. 20minütiger Fahrt erreichen wir den Hauptbahnhof und machen uns über die Pragerstraße auf den Weg zu den Sehenswürdigkeiten. Am Rückweg nehmen wir eine kürzere Route, müssen dafür aber ordentlich in die Pedale treten um die Steigungen zu schaffen. Danach sitzen wir wieder mit Eva und Hans beisammen, tauschen die Erlebnisse des Tages aus.

 8.9.13

 Heute fahren wir mit dem Rad bis Arnstein, ist nicht so weit und auch nicht steil. In Dresden angekommen kaufen wir uns Tickets für die Erlebnistour, dabei geht es mit dem Doppeldeckerbus durch Dresden, hinaus bis zum Blauen Wunder, mit der Standseilbahn hinauf zum Luisenhof und danach von Blasewitz mit dem Schiff nach Dresden retour. Dem goldenen Reiter statteten wir auch noch einen Besuch ab. Am Abend haben wir mit Eva und Hans einen Abschiedstrunk zu uns genommen und ihren Erzählungen über die Sächsische Schweiz gelauscht. Für sie geht es weiter Richtung Berlin, wir haben uns entschlossen unsere Route zu ändern und ebenfalls in die Sächsische Schweiz zu fahren.

 

 9.9.13

 Gegen 4Uhr morgens begann es stark zu regnen und es dauerte nicht lange, bis ein ordentliches Gewitter über uns zog. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus bis Radeberg und mit der S-Bahn wieder nach Dresden, da wir eine Verabredung mit einer ehemaligen Arbeitskollegin von Judith hatten. Danach sind wir noch ein wenig durch die Stadt gebummelt. Hinter der Frauenkirche haben wir übrigens die beste Currywurst auf unserer Reise gegessen.

 

 10.9.13

 Unsere Reise führte uns nun nach Stolpen, wo wir ein wenig in der Stadt spazierten, der Burg einen Besuch abstatteten und beim Burghotel einen Stellplatz fanden, der für einen eventuelle Übernachtung sicherlich mehr als brauchbar wäre.

 

 Die nächste Station sollte Lohmen sein, wo wir die Dorfkirche besuchten, die der Frauenkirche nachempfunden  und innen ganz in Weiß gehalten ist. Wäre da nicht der Altar und die typischen Kirchenbänke, würde man glauben in einem Theater zu sein. Absolut sehenswert.

 

 Von Lohmen fuhren wir zum Panoramarestaurant Bastei, tranken guten Cappuccino und genossen den herrlichen Ausblick auf die Elbe und die Festung Königstein. Nach der Stärkung gingen wir zur Bastei, über die Basteibrücke und besichtigten auch die Burganlage Neurathen.

 

Für die Nächtigung haben wir den CP Entenfarm in Hohnstein auserkoren.

 11.9.13

 Nach dem Frühstück haben wir uns die Burg Hohnstein angesehen und vom Turm aus den Rundblick genossen.

 

 Unsere nächste Station sollte der Luftkurort Rathen sein. Anscheinend sind wir die Ortschaft nicht günstig angefahren, da am Ortsanfang Schluss mit der Weiterfahrt war. Wir machten uns daher zu Fuß auf den Weg. Da der Weg aber stet bergab ging, entschlossen wir uns beim Gasthof Margaretenhöhe einzukehren, Kaffee zu trinken und die Aussicht zu genießen.

 Da es stark nach Regen aussieht, gehen wir zurück und brechen Richtung Sebnitz auf.

 In Sebnitz, der Stadt der Seidenblumen, besuchen wir die Seidenblumenmanufaktur, sehen uns einen Film über die Geschichte der Seidenblumenerzeugung an und können auch direkt bei der Herstellung der Blumen das Geschick der Arbeiterinnen bewundern.

 

 In Bad Schandau angekommen spazieren wir durch den Stadtpark und steigen in die nostalgische Kirnitzschtalbahn ein, die uns in einer halbstündigen Fahrt zu einem  Wasserfall bringt, der nur alle 30 Minuten seine Pracht für ca. 2 Minuten entfaltet. Dies geschieht durch Öffnen einer Schleuse eines oberhalb liegenden, gestauten Teiches.

  

12.9.13

Genächtigt haben wir am  CP Caravan Camping Sächsische Schweiz und machen einen faulen Tag. Am Nachmittag spazieren wir durch den Ort und landen wegen einem Regenguss im „Gohrischen Hofladen“. Der kleine Laden ist urgemütlich, trinken Kaffee und essen Kuchen, besuchen die Keramikwerkstatt und Judith bekommt zu ihrer bereits vorhandenen Sammlung eine weitere Eule von mir.

  

13.9.13       

Königstein, mit seiner imposanten Festung stand am Programm und wir konnten nahe der Station vom Festungsexpress an der Elbe parken. Der Festungsexpress ist ein alter Stockautobus der bis zum Parkhaus fährt. Von dort geht es mit einem Bummelzug weiter bis zur Festung. Die Mauern ragen hoch in den Himmel hinein, wirken trotzig, unheimlich und uneinnehmbar.

  

Auf dem Weg nach Pirna fuhren wir an Apfel- und Kirschenplantagen und schönen Landschaften vorbei. Pirna ist ein hübsches Städtchen, welches durch das Hochwasser sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es ist viel kaputt und an allen Ecken und Enden wird renoviert.

 

 

Für die schöne Altstadt von Meißen blieb uns leider nicht mehr viel Zeit und die Manufaktur haben wir auch nicht besichtigt. Auch hier noch Schäden sichtbar und viele Geschäfte werden zum Kauf angeboten.

 

Da es schon sehr spät am Nachmittag ist, suchen wir in unseren Unterlagen nach einer Nächtigungsmöglichkeit und finden einen Stellplatz in Baderitz/Zschaitz. Es gibt Strom, da außer uns nur noch ein zweites WOMO den Platz gefunden hat.

 

 14.9.13

 Am Morgen können wir einen grandiosen Ausblick genießen

 

  

und das mitten im Irgendwo um € 12,-  inkl. Strom, WOMO und zwei Personen. Was will man mehr?

Unsere nächste Station Leipzig, leider eine Umweltzone und wir müssen daher außerhalb unser Quartier beziehen. Unsere Wahl fällt auf den Campinghof Bartl. Wir fahren ca. 4 km mit dem Rad und steigen bei der Haltestelle Probstheida in den 15er und sind nach kurzer Zeit in Leipzig und erkunden die Stadt auf eigene Faust, bewundern die schönen Häuser, lassen uns in der Fußgängerzone vom Strom der Menschen mitziehen, lauschen Straßenmusikern, trinken guten Kaffee, essen Flammkuchen und genießen gutes Eis.

 15.9.13

 Eigentlich wollten wir mit einem Hop on Hop off Bus fahren und uns Leipzig zeigen lassen. Durch viele Baustellen sahen wir zwar einige Busse fahren, fanden aber keine Station um zusteigen zu können. Naja, waren wir halt wieder zu Fuß unterwegs. Bei der Heimfahrt zum CP machten wir noch beim Völkerschlachtdenkmal einen Stopp. Was mussten wir sehen:Hop on Hop off Busse........und natürlich auch eine Haltestelle!!!!!!!!

 

 

 16.9.13

 Am Morgen brechen wir Richtung Chemnitz auf und finden nicht weit vom Omnibusbahnhof einen Parkplatz. Schuhe geschnürt und wieder geht es zu Fuß weiter. Bei der Touristeninfo besorgen wir uns einen Stadtplan und machen uns auf den Weg. Chemnitz ist die erste Stadt, wo die Entfernungen wirklich weit sind. Der Marsch zahlt sich zwar aus, retour nehmen wir aber einen Bus der uns zum Busbahnhof bringt. Bus- und Omnibusbahnhof sind aber 2 verschiedene Paar Schuhe und so mussten wir unsere müden Füße noch einmal fordern um zum WOMO zu gelangen.

 

  

Nürnberg haben wir uns als nächstes Ziel auserkoren und werden dort auch wieder auf Eva und Hans treffen. Durch Staus und Unfälle führte uns unser Navi durch etliche Dörfer die wie ausgestorben wirkten. Keine Menschen auf den Straßen. Bemerkenswert sind auch die riesigen Felder von Solaranlagen die aus der Ferne wie Seen wirken. Am CP Knaus sind wir gegen 20Uhr angekommen und obwohl die Rezeption nicht mehr geöffnet hat, kann man sich auf einen Platz stellen und auch am Strom andocken. Ich habe einen Platz ausgesucht und nun ratet einmal ---- richtig--- kein Empfang, die Schüssel kommt nicht zum Stillstand,….und Judith ??????

 

  

17.9.13

 Am Morgen bei der Rezeption gemeldet und einen neuen Platz ergattert, Sat-Schüssel findet Signal,  Judith ist glücklich. Der CP befindet sich neben dem Messegelände und der Weg zur U-Bahn ist mit 20 Minuten schon etwas lang. Aber was soll’s. Wir sind das marschieren eh schon gewohnt.

 

In der Innenstadt angekommen waren wir sofort vom Flair der Stadt begeistert, sind durch den Markt geschlendert, haben Punkt 12Uhr wie alle anderen den Kopf Richtung Kirche erhoben und uns das Figurenspiel angesehen. In der Touristeninfo wieder Material über Sehenswürdigkeiten abgeholt und bei Kaffee die Tagesroute besprochen. Wir sind verliebt in diese Stadt. Es gibt so viel zu sehen. Kaiserburg, Dürers Hase, Henkersteg, Weißgerberstraße, die Wehrgänge mit den Wehrtürmen, Ehebrunnen, alte Fachwerkhäuser, ………. Die Märkte stellten eine große Herausforderung dar, nicht zu viel der verdienten Euros in Tonfiguren zu investieren.

 

 

 

18.9.13

 

Morgens regnet es in Strömen und so beschließen wir, einen faulen Tag einzulegen und versuchen das bis jetzt gesehene und erlebte auf die Reihe zu bringen. Im Laufe des Vormittags treffen auch Eva und Hans ein, die beide etwas verkühlt sind. Auch sie machen einen Ruhetag und wir tratschen bei einem Kaffee in unserem WOMO über ihren Berlinbesuch.

 

 

 

19.9.13

Wir fahren mit Eva und Hans nach Nürnberg und wollen mit ihnen bei „unserem“ ital. Kaffee frühstücken. Leider dürfen sie mit Hund nicht ins Lokal und aus dem gemeinsamen Frühstück wird nichts.  Judith macht eine Shoppingtour, ich bummle etwas durch die Gassen, finde noch einiges Sehenswertes und fahre gegen Mittag retour zum CP. Am Abend sitzen wir bei Eva und Hans im WOWA und köpfen eine Flasche Rotwein.

 20.9.13

 Kurz nach 9Uhr brechen wir zu unserer letzten Etappe auf. Unser Ziel ist ein EKZ in Regensburg, da Judith auf der Suche nach einer Tasche ist. Danach setzen wir die Fahrt Richtung Heimat fort und erhalten in Höhe Passau eine SMS von Hans, dass sie am CP Engelhartszell Quartier bezogen haben. Wir ändern wiederum einmal mehr unseren Plan, antworten nicht sondern ändern die Koordinaten im Navi und steuern ebenfalls Engelhartszell an. Als wir ankommen steht nur der WOWA am Platz, sie selber sind ausgeflogen. Als sie uns dann sahen machten sie große Augen.

 

 21.9.13

 Nach dem Frühstück sind wir dann Richtung Gmunden aufgebrochen und haben der dortigen Manufaktur einen Besuch abgestattet und natürlich auch etwas vom Kleingeld zurück gelassen.

 

Naja, und so gegen die Mittagszeit war unsere Reise dann zu Ende.

 

Bericht von Erwin 

 

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