Island 7.7.2015 - 15.7.2015
7.7.
Mit 15minütiger Verspätung heben wir um 21.55 in Schwechat ab. Flugzeit nach
Reykjavik beträgt circa 4 Stunden. Es wird nicht wirklich finster......
(00.30h in Wien; 22.30h in Reyk.)
Sonnenuntergang um 22.48
(Islandzeit)
Landeanflug
8.7.
Haben recht gut
geschlafen. Nach dem Frühstück führt uns die erste Etappe zum Nationalpark Thingvellir. Auf der Fahrt kamen wir bei einem Geothermkraftwerk vorbei. Von dort wird das heiße Wasser bis Reykjavik
befördert, wo es unter anderem im Winter auch als "Fussbodenheizung" für Gehsteige verwendet wird.
Rund ums
Kraftwerk sehen wir immer wieder Stellen an denen Dampf aus der Erde austritt.
Thingvellir
Hier kann man deutlich
sehen wie sich die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte bisher auseinander bewegt hat. Jährlich um 2 cm.
In dieser wunderschönen
Landschaft befindet sich auch das Sommerhaus (links im Bild) des Premierministers.
Der
Weg führt uns an einem kleinen Wasserfall vorbei.
Weiter geht's ins Tal
Haukadalur (Geysirgebiet) wo der "Alte Geysir" zwar meist ruht, aber die kleinere Springquelle Strokkur im Abstand von 6 - 8 Minuten eine kochend heiße Fontäne in den Himmel schießt. Ein toller Anblick.
Auf der Heimfahrt besuchen wir noch den "goldenen Wasserfall Gullfoss"
Wunderschön immer wieder die violetten/weissen Lupinienbüsche
Die Alaska-Lupine. Ende Juni, Anfang Juli blüht sie auf Island.
Sie bedeckt große Gebiete mit einem Meer aus violetten Blüten.
Es ist ein überwältigender, schöner Anblick. Und man meint, da sie überall auf Island wächst, es wäre eine heimische Pflanze. Doch nein. Sie ist ein Alien. Und sehr invasorisch.
Sie wurde 1945 nach Island gebracht, um die Bodenerosion zu bremsen und die mageren Böden zu düngen. Im südwestlichen Tiefland wurde die Lupine zuerst angebaut, doch inzwischen hat sie sich wie ein Lauffeuer über die Insel verteilt. Sogar bis ins Hochland dringt sie nun vor.
Die Erosion wurde dort, wo sie wächst, aufgehalten. Von den Sandern (Schotterfläche) im Süden, die die Lupine bedeckt, drohen keine Staubstürme mehr, auch Bergrutsche sind seltener. Die Böden wurden mit Stickstoff angereichert.
Diese robuste, kräftige Pflanze bedroht das Wachstum der empfindlichen, überwiegend niedrig wachsenden einheimischen Moose, Flechten und Kräuter.
Man versucht nun, sie aus manchen Orten wieder zu vertreiben, auszugraben. Ein harter Anfang, wenn man sieht, wie viele Flächen diese Blume schon mit ihrem lila Kleid bedeckt. Aber ein Chance für die zarte, isländische Vegetation.
Bericht aus Geo Reisecommunity
Zum Abschluss besuchen wir Faxi Waterfall, links davon befindet sich eine Lachstreppe
*****
Abendessen holen wir uns aus dem ca 10 Minuten entfernten Supermarkt. 40,00 Euro für fast nix ist auch nicht von schlechten Eltern. Anschließend gehen wir noch in die Rezeption um wegen einem Mietauto anzufragen, da der morgige Tag zur freien Verfügung steht . Kleinauto ist im Moment keines frei, wir sollen aber am nächsten Morgen nochmal nachfragen, es werden immer wieder bestellte nicht abgeholt.
9.7.
Tagwache 7 Uhr. Erwin brummt herum......kriegen eh kein Auto, wirst schon sehen......ich denke positiv und bin gespannt wessen Gedanken stärker sind........
Juchuuuu an der Rezeption wird uns für 9 Uhr eines zugesagt...............wir warten bis 9.15, dann gehe ich zur Rezeption um nachzufragen ob bzw. wann das Auto kommt. Wir sollen noch ein bisschen warten......um 9.40 reicht es uns dann, wir sagen, dass wir keines mehr brauchen........
Plan B = Reykjavik. Wir maschieren in Richtung City (ca 1 Stunde ), Zwischenstopp auf kleiner Aussichtsplattform
und Besichtigung der Hateigskirkja Kirche.
Unseren Stadtrundgang beginnen wir bei Islands größter Kirche, der Hallgrimskirkja, gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt. Errichtet 1945 - 1986.
Der liebe Gott sendet ein Zeichen........
Beim Eingang = Statue des Amerika Entdeckers Leif Eriksson.
So, jetzt brauch ich eine Kaffeepause. Cappuccino ist sehr gut,
und WLAN gibt es auch, also schnell noch ein WhatsApp über Facebook nach Hause geschickt..........was ich nicht wusste, daß man damit im selben Augenblick auf Facebook Werbung für das Lokal macht.........dabei wollte ich NIE etwas Posten, wenn ich nicht Zuhause bin........na ja, wieder um eine Erfahrung reicher.....
Über die Skolavördustigur gehen wir zum Hafen.
Ein Kreuzfahrtschiff, der FTI-Gruppe (Berlin) hat soeben angelegt.
Hungry.......bei Subway holen wir uns ein gut belegtes Parmesan/Rosmarin Baguette.
Gut gestärkt gehen wir zum alten Hafen
und nach einem kurzen Stopp im Shop des Sagamuseums suchen wir die "Whales of Island" Ausstellung auf. Schon sehr beeindruckend diese rieeeesigen Viecher
So und nun wird das von Isländern so heiß begehrte Softeis getestet. Ja, hat uns auch geschmeckt.
Marschieren die Hauptstraße entlang
bis zum Penismuseum und statten diesem natürlich auch einen Besuch ab. Erstaunlich was es so alles gibt........
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Der Rückweg ist mühsam, bis zum Hotel ist es noch ein längerer Weg. Waren 8 Stunden unterwegs und sind davon sicher 7 Stunden gegangen. I kaun nimma!!!!!!
Was auffällt, kein einziges Schuh- oder Taschengeschäft gesehen...... ..zur Freude von Erwin.
Morgen haben wir wieder Programm und für übermorgen ein Auto bestellt.........na schaun ma mal
10.7.
Heute haben wir 4stündige Stadtrundfahrt. Viel wird uns aber nicht gezeigt, dem großen Bus (70 Personen) ist es nicht möglich durch die engen Straßen der Stadt zu fahren! Warum fährt man nicht mit einem (2) kleineren? Haben gestern im Alleingang jedenfalls mehr gesehen.
Neu für uns ist das "Weiße Haus" , dessen Teile 1906 in Norwegen fertiggestellt und mit dem Schiff gebracht wurden. Ronald Reagen und Gorbatchow trafen sich 1986 in diesem Haus zu Friedensgesprächen. Ebenso wurden Marlene Diettrich und Churchill beherbergt.
"Rathaus" mit einem topografischen Modell von Island.
Derzeit gibt es auch eine interessante Ausstellung von
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4 Stunden Rundfahrt sind mit Abholung und wieder retour bringen zum Hotel zu verstehen.........da es ziemlich nach Regen ausschaut machen wir einen Besuch im nahe gelegenen Einkaufszentrum Kringlan.
Haut mich nicht wirklich vom Hocker. Visa bleibt jedenfalls im Börserl. Versuchen uns an einem Cappuccino und der ist vorzüglich. Im Supermarkt besorgen wir unser Abendessen.
Hier machen wir eine tolle Entdeckung. .....
Wäre doch eine Überlegung wert oder? Gibt ja auch bei uns Zwillinge.
So sieht der Himmel am Heimweg aus, wir werden jedoch vom Regen verschont.
11.7.
Ein 10stündiges Südküstenabenteuer steht am Programm. Wir fahren durch das Hochtemperaturgebiet, überflüssiger Dampf heizt das Frischwasser, welches in das 35 km entfernte Reykjavik geleitet wird. Durch die Isolation verliert es nur 2°
Wir sehen aus der Ferne 3 Vulkane:
Häkla, Katla, Eyjafjallajökull
Auf der Fahrt nach VIK erleben wir Landschaft PUR
Vik mit Strandabschnitt Reynisfjara und schwarzem Lavasand + Basaltsäulen
Gelegentlich kann man hier Papageientaucher
sehen, die Seevögel sind in diesem Gebiet aber gefährdet weil es keine kleinen Fische mehr gibt.
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Trolle sind üble Wesen/Menschenfresser, leben in Höhlen und sind in der Nacht aktiv. Bei Sonnenlicht erstarrten sie zu Säulen.

Diese Felsspitzen im Meer sind Trolle,
die beim Versuch ein Schiff an Land zu ziehen, die Zeit vergessen haben. Als sie die ersten Sonnenstrahlen erwischt haben, sind sie zu Stein erstarrt.
Solheimajökull = Gletscher
Skogafoss Wasserfall
12.7.
Start in Reykjavik bis Borgarnes.
Hier spazieren wir zum Meer, leider hat dieses Kaffihus erst ab 11 Uhr geöffnet.
Also machen wir Stopp in einem anderen, total nach meinem Geschmack eingerichteten Kaffi. Kaffi Kyrrd verkauft auch 'Dinge die die Welt nicht braucht', die aber trotzdem Freude bereiten.
Wir besuchen das Landnahmemuseum und können über Audioguide die Geschichte des Landes in deutscher Sprache hören. Ist etwas schwierig, man kennt ja keinen der bedeutenden, für Island wichtigen Persönlichkeiten. Schon beim aussprechen der Namen bricht man sich die Zunge.
Jetzt haben wir schon ganz schön viel Zeit verplempert (wird uns am Ende des Tages fehlen). Im Kaffeehaus haben wir einen Plan über den Westen der Insel erhalten und die Besitzerin hat uns die schönsten Punkte markiert.....?.... Arnarstapi, Hellnar, Helgafell
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Mittagessen besorgen wir uns im Supermarkt
entspricht Euro 7,70
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Auf der Fahrt sehen wir Pferde- Kuh- und Schafherden, sowie jede Menge "Gegend"
Abstecher nach
Hellisandur
Hier machen wir wieder Kaffeezeit
Arnarstapi
Hellnar
Ölafsvik
Kirkjufell
Grundarfjördur
Helgafell, den 3. Ort haben wir nicht mehr geschafft.
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Um 23 Uhr erreichen wir wieder Reykjavik und jetzt müssen wir das Auto voll getankt wieder zurück geben. Ist leicht gesagt..........getankt muss mit Kreditkarte werden.........zuerst in isländischer Sprache......funktioniert natürlich nicht.......dann findet Erwin einen Button für deutsche Sprache, kommt aber trotzdem noch nichts raus, steht immer "besetzt"........also schnapp ich mir einen Isländer der Englisch spricht und siehe da, wir kommen zu Benzin ;-)).
Der heutige Tag hätte als fakultativer Ausflug pP € 170,- gekostet. Der Leihwagen hat uns für den Tag, inkl. Totalschutz und GPS-Navi + Tank 140,- + € 35,- gekostet. Gesehen haben wir sicherlich auch viel mehr, da wir stehen bleiben konnten, wo wir wollten.
Wir haben unglaubliches Glück, Autobus fährt lt. Plan in 1er Minute.... ..und so ist es auch. Bin ich froh, daß wir uns die Hatscherei von ca 40 Minuten bis zum Hotel ersparen. Bye, bye traumhaft schöner Himmel um 23.45
13.7.
Allgemeiner Ausflug nach
Zur Heisswasserquelle Deildartunguhver
sowie
Die Fahrt geht weiter zu den Lavawasserfällen Hraunfossar
und nach
Alte und neue Kirche
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Auf der Rückfahrt passieren wir den 6 km langen Fjord Tunnel des Walfjords.
Für private PKW / ISK 1000,00 = Euro 6,80
14.7.
Unser letzter Tag ist angebrochen. Wir haben uns wieder für einen Leihwagen entschieden da wir erst um 21.30 Uhr vom Hotel abgeholt werden.
Wetter ist leider nicht nach unserem Geschmack, es regnet. Wohin fahren wir? Allzuweit wollen wir uns nicht vom Hotel entfernen...........fahren wir halt mal in Richtung Naturbad Laugarvatn Fontana.
Beim Nationalpark Pingvellir machen wir einen Abschneider zur Geotherme
Fontana ist erreicht.
Vorerst trinken wir vorzüglichen (wie immer in diesem Land) Kaffee und essen ausgezeichneten Kuchen.
Ab mit uns ins Bad
Blick nach draußen
Und so schauts drinnen aus
Fahne und dieses Zeichen weisen auf eine Sehenswürdigkeit hin
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Wir entschließen uns den südwestlichen Teil der Insel zu umfahren
Selfoss mit der Hängebrücke, die 1891 errichtet wurde. Daher gewann der Ort an Bedeutung
Schlendern ein bisschen durch den Ort
Nach Rückgabe des PKW fahren wir mit dem Bus zeitgerecht zum Hotel.
Resümee:
Ein traumhaft schönes Land in dem die Worte „Ruhe und Frieden“ vielleicht erfunden wurden. Wir würden jedoch keine begleitete Reise mehr buchen, sondern mit einem Mietauto selbstständig unterwegs sein. Straßen sind zwar schmal aber OK. Kein Verkehr und vom Tourismus noch nicht überlaufen. Verpflegung ziemlich teuer.
Bericht von Judith